Das eigentliche Ziel der 1. Mannschaft SC WAF war an diesem Wochenende die Qualifikation für das Bundesligafinale - die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft - am Chiemsee. Der 15. NRW-Cup in Bruckhausen auf dem Tenderingssee war nämlich zusätzlich auch noch Ersatzveranstaltung für die im Juli ausgefallene Bundesliga-Regatta. Obwohl das erste Team nicht in Bestbesetzung antreten konnte, wurde die Quali erwartungsgemäß locker geschafft. Malte Kumpf und Alexander Becker bestritten beide Wettkampftage und Stefan Sime verstärkte das Team zusätzlich am Sonntag. Weil die Warendorfer die Regatta in Zülpich auslassen mussten war der Titel "Westdeutscher Meister" dem Paderborner Team kaum noch zu nehmen, aber immerhin war der zweite Platz in der Endabrechnung für Warendorf dann doch noch drin. Ralf Klabuhn und Torsten Everwand vom zweiten Warendorfer Team waren ebenfalls am Start und schafften in ihrer ersten Bundeliga-Saison immerhin einen beachtlichen 5. Platz im Feld von 11 zumeist schon etablierten Teams.

Niklas Mersmann trat mit seinem Teampartner Lukas Kieskemper in der Nachwuchsbundesliga an und beide schafften - obwohl deutlich jünger als das Siegerteam - in der Mannschaftswertung unangefochten den zweiten Platz und sind wie das erste Erwachsenen-Team, für das Finale am Chiemsee qualifiziert.

Eine eher unerwartete, aber äußerst erfreuliche Zugabe aberDass aber nebenher gleich noch zwei westfälische Einzeltitel erkämpft wurden war dann eher . Niklas Mersmann gelang in der Einzelwertung der BIC-Techno-Klasse die souveräne Wiederholung des Vorjahressieg beim NRW-Cup in der BIC-Overall-Wertung, obwohl er sich auch dieses Jahr wiederum gegen ältere Konkurrenten behaupten musste.Bei den Erwachsenen lag nach dem ersten Wettkampftag nach zwei Wettfahrten überraschend Malte Kumpf in Führung. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, da auch der Deutsche Meister Fabian Grundmann am Start war, gegen den Malte im Juni noch knapp verloren hatte. Doch anders als zehn Wochen vorher an gleicher Stelle, ließ sich der 27-jährige Student aus dem Warendorfer Team dieses Mal nicht mehr von der Siegerstraße verdrängen. Trotz harter Kämpfe bis fast an die Ziellinie behauptete Malte in jeder der drei noch gefahrenen Wettfahrten seine Führung, konnte seinen härtesten Konkurrenten Fabian Grundmann stets kontrollieren und hinter sich lassen. Am Ende trennten die beiden zwar nur zwei Punkte, aber der Titel "NRW-Meister 2010" ging an den zufriedenen Malte Kumpf vom Surfclub Warendorf. Alexander Becker wurde fünfter, Torsten Everwand elfter, Ralf Klabuhn kam auf den 14. Platz (3. in der Masterwertung) und Stefan Sieme schaffte - obwohl nur am Sonntag gestartet - noch den 16. Platz.

 

In der letzten Juliwoche fand im südfranzösischen Martigues die Weltmeisterschaft im Windsurfen statt.


Insgesamt 430 Teilnehmer aus über 30 Ländern und von 4 Kontinentenmachten die Regatta zum größten Windsurfereignis seit 20 Jahren. Vom Surfclub Warendorf startete Niklas Mersmann in einem Feld mit 95 Teilnehmern. Auf einheitlichem Material wurde an fünf Tagen bei Temperaturen von über 30 Grad auf Europas größtem Salzwassersee um jeden Punkt gekämpft.
Die Windbedingungen waren sehr anspruchsvoll: aufWindstille folgte der Mistralwind, der mit 65 bis 100 km/h bereits an Land zu Materialbruch führte und einen Start aus Sicherheitsgründen unmöglich machte.

"Ich will auf keine Fall Letzter werden" hatte der 14jährige sich vorgenommen.
Mit dem 55. Platz in der Altersklasse U15 lag er als drittbester Deutscher im Mittelfeld, nachdem er am letzten Tag bei Flaute die ungünstigere Seite der Regattabahn erwischt hatte. Obwohl die Franzosen mit 145 Teilnehmern das mit Abstand größte Teilnehmerfeld stellten, gingen die Plätze eins bis drei nach Russland, Israel und Italien. Damit hatte sich die ca. 6500 km lange Anfahrt im Transporter von Novosibirsk ans Mittelmeer für den russischen Teilnehmer gelohnt. Nach vielen positiven Erlebnissen und neuen Freundschaften, die von England über Russland bis nach Argentinien reichen, möchte Niklas am liebsten in 2011 zur nächsten WM nach San Franzisco fliegen.



Gleitwind

Besser hätte es für die Beiden nicht laufen können:

Bei der Landesjugendmeisterschaft in Paderborn am 26./27. Juni 2010 belegte Niklas Mersmann mit 4 Siegen bei 4 Wettfahrten den ersten Platz.

Direkt hinter ihm landete Lukas Kieskemper auf Platz zwei.

Bei zweitweise schwachem und drehendem Wind mussten sich alle Nachwuchssurfer mächtig anstrengen um die Regattarunden zu beenden.

 

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 Auf dem Erfolgskurs: Niklas Mersmann und Lukas Kieskemper Bild: Mersmann

 

Bronze für Malte Kumpf bei der DM der Raceboarder

Auf dem Treppchen bei Deutschen Meisterschaften stand Malte Kumpf, erfolgreichster Surfer des Surfclubs Warendorf, bislang schon drei Mal. Mit unterschiedlichen Teams – zuletzt 2008 mit dem Surfclub Warendorf – gewann er dabei sogar jedes Mal die Meisterschaft. Eine herausragende Einzelplatzierung hatte Malte bis zur Internationalen Deutschen Meisterschaft 2010 in der Raceboard-Klasse auf dem Tenderingssee in Hünxe-Bruckhausen jedoch bislang nie erreichen können.

Vom 11.-13. Juni traten 32 Surfer an, um in zehn vorgesehenen Wettfahrten ihre Besten zu ermitteln. Noch ein weiterer Warendorfer war beteiligt: Pit Kumpf, Vater von Malte und erfahrener Wettfahrtleiter, war vom Deutschen Segler-Verband (DSV) mit der Leitung der Meisterschaft beauftragt worden. Bereits am Freitag, dem ersten Wettfahrttag, wurden viele Teilnehmer bis an die Grenzen ihres Leistungsvermögens beansprucht. Vier Wettfahrten bei sehr böigem Wind mit Schwankungen zwischen drei und sieben Windstärken, verkleinerten von Lauf zu Lauf das Teilnehmerfeld. Kein Teilnehmer blieb von einem Sturz verschont und auch Malte Kumpf musste sogar im letzten Lauf mit Materialschaden aufgeben.

Bereits nach diesem Tag war klar ersichtlich, dass die ersten drei Plätze dieser Meisterschaft Fabian Grundmann (Paderborner Yachtclub), Thomas Kleine (TV Bruckhausen) und Malte Kumpf unter sich aufteilen würden.

Der nächste Wettkampftag zerrte dann an den Nerven aller Beteiligten. Die Wetterprognosen versprachen zwar am frühen Nachmittag ausreichend Wind, aber statt wie erhofft um 14 Uhr dauerte es noch bis fast 17 Uhr, bis er dann wirklich eintraf. Zur Begeisterung aller Beteiligten entwickelte er sich dabei deutlich stärker als nach der Vorhersage. Gemäßigter zwar als am Vortag, aber dennoch stark genug für perfekte Gleitbedingungen und so konnte Wettfahrtleiter Pit Kumpf noch einmal vier anspruchsvolle Wettfahrten durchziehen. Dafür musste dann das Abendessen lange warten, denn die Surfer konnten erst um 21 Uhr das Wasser verlassen.

Für Malte Kumpf war nach der Aufgabe am Vortag der Titel nicht mehr erreichbar, die Vizemeisterschaft wäre aber noch möglich gewesen. Doch der mit bislang fünf Siegen scheinbar sichere Sieger Thomas Kleine, brach unerwartet ein, ließ damit Fabian Grundmann vorbeiziehen und so lag Malte Kumpf am Ende des zweiten Tages mit vier zweiten und drei dritten Plätzen „nur“ auf dem Bronzerang. Am Sonntag, dem dritten Wettfahrttag, reichte der Wind für weitere Wettfahrten nicht mehr aus und da war auch Malte Kumpf zufrieden, mit dem dritten Platz bei Deutschen Meisterschaft auf dem Treppchen zu stehen.

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